arschwisch,
arswisch,
der
.
1.
›Tuch, Papier zur Reinigung nach dem Stuhlgang‹;
vgl.
ars
 2.
Phraseme:
etw. für faule arschwische halten
›etw. als Dreck achten‹.
Syntagmen:
aus einem buch einen a. machen.

Belegblock:

Enders, Eberlin
3, 169, 16
([
Eilenb.
]
1524
):
gehoͤrt vonn einem Munch [...], welcher auch dem Euangelio so feind ist, das er zweymal verbrant hat Lutherische bucher in dem Closter zu Rusach, do der Vicegardi [...] arschwisch machte auß dem edlenn buchlin Luthers.
˹ Henisch
122
(
Augsb.
1616
) nennt folgende Raa.:
Ein stoltzer Pfaff ist ein arschwisch deß Teuffels. Silber auff der taschen / vnd keines darinn / Ringe an den feusten / vnd kein bereitter heller darzu / ist deß Teuffels arschwisch
˺.
Voc. inc. teut.
b iiijv
;
Voc. Teut.-Lat.
b vjv
;
Alberus
r ijv
;
Schwäb. Wb.
6, 1532
;
Dietz, Wb. Luther
1, 117
.
2.
›Hemd‹; Metonymie mit der Vorstellung, daß das Hemd über das Gesäß hängt.
Syntagmen:
aus geweihten [alben] einen a. machen.

Belegblock:

Schwäb. Wb.
1, 330
(
16. Jh.
).