anzäugen,
V.;
zu 2
zeugen
›zeigen, vor Augen halten‹ (Dwb
).15, 853
1.
›etw. zeigen, beschreiben, darstellen, angeben, vorführen; nachweisen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. anzeigen
Belegblock:
Rupprich, Dürer
2, 486, 13
(nobd.
, 1515
/23
): wyll jch noch ein wenig antzewgen, wÿ man ein for beschriben bild gantz felschlich mag ferendern.
Bell, G. Hager
620
Titel (nobd.
, 1591
): Ein Schien lied zu ehren der löblichen kunst des fechtens, dar inen an ge zeügt werden alle meisterliche Heü.
Kurz, Murner. Luth. Narr
446
(Straßb.
1522
): So zoͤgt der karsthanß dir wol an, | Wie sie dich vben vnderstan | Zuͦ schenden dich vor iederman.
Ebd.
2975
: Sie woͤllen ein concilium han, | Vnd hon kein blatz zuͦ zoͤgen an.
Welti, Stadtr. Bern
433, 9
(halem.
, 1491
): als dann [...] mercklich muͦtwillenn by nacht vnd naͤbell mit vngehurem geschrey, geleuff vnd vffruͤrigem anzeugenn [...] bruchenn.
Turmair
4, 482, 25
(moobd.
, 1522
/33
): das ein solche mechtige stat [...] so liederlich durch anzaigen einer feigen ir end genumen hat.
2.
subst.: ›Anlaß, Anreiz zu etw.‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. anfecht(e)
anlas
Belegblock:
Tobler, Schilling. Bern. Chron.
2, 215, 14
(whalem.
, 1484
): dadurch [...] unser lúmbd und bestaͤntlikeit gemindert und den unsern ursach und anzoͤugen geben zuͦ aller bosheit.
Rwb
1, 797
.