antiquität,
die
;
-/-en
(meist im Pl. belegt).
1.
›alte Sitte; klassisch-antiker Charakter von etw.‹.

Belegblock:

Sachs
3, 267, 3
(
Nürnb.
1546
):
Der tisch erhaben stan | Nach der antiquitet.
Ebd.
9, 486, 9
(
1559
):
Zu beschawen die groß stadt Rom | Und ir groß, gewaltig gepew, | Ir antiquitet ich mich frew.
2.
›Begebenheit, Geschichte aus alter Zeit‹.
Bedeutungsverwandte:
althandel
,
1
geschichte
 7.

Belegblock:

Chron. Augsb.
9, 39, 15
(
schwäb.
,
1544
/
5
):
welche alle bledigkait der vernufft [...], auch varlesigkait der lerung vnnd verzaichnung der altenn antiquiteten durch vil jar der altenn layder mit sich hergepracht hat.
Ebd.
70, 17
:
so alter antiquiteten und geschichten, in diser uralten des hailligen reichs statt Augspurg beschehen, warhafftig bericht sein.
Rot
290
(
Augsb.
1571
):
Antiquitet, Elte / Alt haͤndel / Gschicht / herkommen / alte mer vnnd gemehl gschrifften / gemerck vnd dergleichen. Deren Joan. Auentinus vnd Conradus Peutinger etlich haben lassen auß gehn / vnd derselben noch vil bey alten Stifften vñ Kloͤstern / in den Creutzgaͤngen / in geschmeltzten glesern vnd sonst gefunden werden.
3.
›Antiquität, Gegenstand, Denkmal aus alter, idealisiert gesehener Zeit‹.

Belegblock:

Barack, Zim. Chron.
1, 71, 1
(
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Es sein vor jaren vil schöner antiquiteten, brief und anders zu sant Jörgen [...] verbronnen.
Ebd.
3, 203, 21
:
wer bei den alten noch allerhand antiquiteten zu erkundigen.
Ebd.
601, 2
:
dieweil in der fürst erkannt als ain gueten historicum und ain besonder liebhaber der antiquitetten.
Schulz/Basler
1, 39
.