anmutwillen,
V.
– Oobd.
1.
›sich an jm. vergreifen, jn. belästigen, jn. tätlich angreifen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. anfallen
angreifen
Belegblock:
Siegel u. a., Salzb. Taid.
338, 40
(smoobd.
, o. J.): Chämen muetwiller oder üblär auf meins herren von Salzburgk grünt und wolten die meins herren umbtreiben und anmuetwillen.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
27, 28
(m/soobd.
, 1445
): wolt sich aber ainer der freiung ubernemmen [...] und wolt die leut vor der freiung anmutwillen wider recht.
Winter, Nöst. Weist.
2, 205, 7
(moobd.
, 1450
): wan ainer käm geritten oder gangen in das veld [...] und wolt ain anmuetwilln.
Ebd.
2, 705, 27
; 3, 386, 7
.2.
›rechtlich gegen jn. vorgehen; grundlos gegen jn. klagen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. anfahen
ansprechen
Belegblock:
Dirr, Münchner Stadtr.
262, 4
(moobd.
, 14. Jh.
): swer dem rihter niht besunderlich geruͤget oder gemaeldet wirt, den sol er niht aidingen noch an muͤtwillen.
Brinckmeier
1, 98
; Wmu
1, 104
; Rwb
1, 692
.