anherre,
der
;-n/-n.
1.
›Großvater‹.Bedeutungsverwandte:
äne
grosvater
anich
Syntagmen:
alt wie der a.
; dem a. etw. geloben
; jn. nach dem a. nennen, vor dem a. erben, hab / gut jm. vom a. werden
; des a. jartag.
Belegblock:
Redlich, Jül.-Berg. Kirchenp.
1, 370, 5
(rib.
, 1551
): unsere anherr und herr vatter herzog Wilhelm und herzog Johan.
Köbler, Ref. Nürnberg
192, 20
(Nürnb.
1484
): leiplich Eelich vater oder muter. oder dergleichen Anherren oder anfrawẽ oder aber leipliche vnd eeliche geschwisstergit von vater vñ muter versamentlich.
Rupprich, Dürer
1, 28, 42
(nobd.
, 1524
): Da hat jhm mein anherr seine tochter geben, ein hübsche gerade jungfrau, Barbara genant.
Bell, G. Hager
494, 2, 11
(nobd.
, 1603
): wenn du auch So alt wirst da zu der friste, | wie jecz mein anherr jste, | Sol ich denn auch machen lasen für dich | Ein sew tröglein, das du dar aus ist forte?
Müller, Nördl. Stadtr.
79, 28
(schwäb.
, 1475
): hab und guͦt, die si hat oder ir wirt von vater, muͦter, anherren oder anfrawen.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron.
17, 12
(moobd.
, 1478
/81
): Die gepar im ainen sun, den man nach seinem anherren nannt Firmuntel.
Skála, Egerer Urgichtenb.
107, 5
; Chron. Nürnb.
4, 123, 15
; 5, 746, 12
; Loose, Tuchers Haushaltb.
55, 7
; 71, 9
; 123, 12
; Köbler, a. a. O.
12, 3
; 14, 4
; 17, 1
; Kurrelmeyer, Dt. Bibel
8, 191, 4
; 3, 133, 23
(Anm.); Chron. Augsb.
7, 77, 7
; Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 617, 11
; Leidinger, A. v. Regensb.
591, 20
; Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
209, 31
; Turmair
5, 246, 23
; Voc. Teut.-Lat. b iiijr; b Vr;
Voc. inc. teut. b IIr;
Schöpper
58a
; Golius
102
; Hulsius 5v;
Wrede, Aköln. Sprachsch.
83
; Schwäb. Wb.
1, 222
.2.
›Vorfahre, Ahne‹; im Unterschied zu 1 sind sichere Belege spärlich.Bedeutungsverwandte:
vorvater
voreltern
vorfordere
1
ane
anich
Belegblock:
Buch Weinsb.
5, 109, 6
(rib.
, 2. H. 16. Jh.
): Er hat diss in sinen jongen tagen lichtlich ohn groisse mohe zu toin, do siner anherrn und anfrawen noch etliche in leben waren.
Turmair
5, 33, 21
(moobd.
, 1522
/33
): von irem alten glauben, den si von iren anherren und vorfodern ererbt [...] hetten.
Dasypodius
290r
; Dietz, Wb. Luther
49
; Wrede, Aköln. Sprachsch.
83
.