altbüsser
(halem. auch
altbützer
),
der
;
-/-Ø
;
zu
mhd.
büezen
›ausbessern‹
(
Lexer
1, 378
);
die Wortbildungsvariante mit
-tz-
erklärt sich aus Intensivgemination, vgl.
Schwäb. Wb.
1, 159
.
›Flickschuster, Schuhmacher, dessen Tätigkeit rechtlich auf Flickarbeiten beschränkt ist‹;
zu
1
alt
 11a,
büssen
 1.
Bedeutungsverwandte:
altflicker
,
altreusse
; vgl.
alpützer
,
altflecker
,
altschuhmacher
.
Wortbildungen:
altbüssergasse.

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
1, 103, 23
(
preuß.
,
um 1405
):
Entrichtunge der altbüsir. Das sy haben andirs keyne macht ire schu czu machen [...] wenne von aldin ledir, und zolin mogin sy nicht gancz seczin an ire schu von nuwem ledir.
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch
6494
(
rhfrk.
,
um 1405
):
Uff die rechte handt sag ich sitzen | Einen altbuͤsser und wiedermacher | Alder socken und alder kleyder.
Müller, Nördl. Stadtr.
204, 27
(
schwäb.
,
A. 16. Jh.
):
Es sol auch kain alt büsser unden zu solen und zu bödinen nichtz ansetzen denn rüssins oder rinderins.
Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
78, 19
(
halem.
,
1336
):
das man da von ie dem stuke [...] einen pfenn. geben sol, und ein altpuͤtzer j in die búchse.
Mone, Adt. Schausp.
2, 326
;
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
75, 9
;
125, 2
;
Bömer, a. a. O.
6529
;
10429
;
Schnyder, a. a. O.
79, 10
;
Maaler
14v
;
Mylius
G 8r
;
Preuss. Wb. (Z)
1, 124
;
Schwäb. Wb.
1, 159
.