algemach
(vereinzelt
algemächlich
), Adv.
1.
›allmählich, gemächlich, langsam in der Zeit ablaufend‹; die Zeiterstreckung kann auch in der Zukunft liegen; zu 2
al
(Adj.) 5, gemach
(Adj.).Bedeutungsverwandte:
langsam
nach und nach
nach
aleinzeln
alum
Belegblock:
Chron. Augsb.
7, 77, 25
(nobd.
, Hs. M. 17. Jh.
): die gantz commun algemach von tag zuͤ tag je lenger je mer von Ir kay. mt. gehorsam abgewendt worden.
Rauwolf. Raiß
15, 17
(Lauingen
1582
): Inn dem wir also allgemach fortfaren.
Eschenloher. Medicus
70, 3
(Augsb.
1678
): erhohlete sich allgemach von diser ihrer schweren Kranckheit.
Winter, Nöst. Weist.
1, 666, 12
(moobd.
, 1667
): daß seine erben [...] nit von heusel verstoßen werden, sonder sie daßelbig paar oder allgemach wie sie es erschwingen mögen heraußgeben.
Chron. Augsb.
8, 377, 13
; Bachmann, Haimonsk.
47, 36
; Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst
2, 17, 18
; Maaler
7v
; Schöpper
52b
; Wrede, Aköln. Sprachsch.
101
; Schwäb. Wb.
1, 144
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
8
.2.
›in Kürze, bald‹, von Zeitpunkten und -erstreckungen, die in der Zukunft liegen.Belegblock:
Chron. Magdeb.
2, 124, 26
(nrddt.
, Hs. E. 16. Jh.
): als dan wolten sie algemach zu Torgaw einreiten.
Ralegh. America
18, 21
(Frankf.
1599
): daß die Christen sie vmb das Goldtbergwerck auß dem Landt wuͤrden virstossen / oder sie jnen gar vnderthaͤnig machen / vnd allgemach außtragen.
Kehrein, Kath. Gesangb.
1, 360, 5
(Nürnb.
1631
): Dann wann du wirst folgen nach, | Dieses Vogels weise, | Magst du werden allgemach, | [...] | Zu einem Singer nach vnd nach, | in dem Paradeyse.
Wrede, Aköln. Sprachsch.
101
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
1, 8
; Schwäb. Wb.
1, 144
.3.
›sanft, ein wenig (von abfallendem Gelände)‹.Gegensätze:
gach
Belegblock:
Henisch
45
(Augsb.
1616
): Ein ort der sich algemach herab sencket [...] Opposit. gaͤch.