adeln,
V.
1.
›jn. in den Adelsstand erheben‹; in der zustandspassiven Verwendungsweise
geadelt sein
: ›dem Adelsstand angehören‹; offen zu 2;
vgl.
1
adel
 2.
Bedeutungsverwandte:
aufrücken
 4,
edel machen
(s. v.
edel
 1),
erheben
 14,
zum ritter schlagen
,
zum ritter erheben
.
Wortbildungen:
adelung
1.

Belegblock:

Ulner
134
(
Frankf.
1577
):
Erheben. Auffruͤcken / beruͤhmbt machen / Adelen / Edel machen / zu grossen Ehren bringen.
Koller, Ref. Siegmunds
245, 23
(Hs. P:
15. Jh.
):
der sol geadelt werden billich vor got und vor der weltt; den sol der keyser begoben mit lehen.
Sachs
13, 68, 10
(
Nürnb.
1556
):
Wie züchtig sie sich haltn soll, | Sam sey sie [gmaine metze] hoch geadelt wol.
Koller, a. a. O.
79, 12
;
Rwb
1, 438
;
440
;
Wrede, Aköln. Sprachsch.
70
.
2.
›jn. in einen höheren Rang, Stand oder in eine höhere Rechtsstellung (z. B. in den Freienstand, auch in einen höheren Adelsrang) bringen‹;
vgl.
1
adel
 2.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
anedeln
.

Belegblock:

Rwb
1, 438
.
3.
›jn./sich geistig oder moralisch erhöhen, sich durch Beachtung von Tugendregeln über andere erheben‹;
vgl.
1
adel
 3.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
anedeln
.
Wortbildungen:
adelung
2.

Belegblock:

Thür. Chron.
9v, 8
(
Mühlh.
1599
):
die Frommen / Warhafftigen / Weisen / Milden / welche jhre Tugendt Adelt / vnnd sie zu grossen Ehren bringt / die moͤgen recht Edel heissen / vnnd nicht die Geburt oder Art / wo die Wercke nicht folgen.
Koller, Ref. Siegmunds
79, 15
(Hs. P:
15. Jh.
):
wer den rehten weck sůchet, der adelt sich selber.
Ebd.
252, 27
;
Klein, Oswald
115, 59
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
5
.
4.
›jm./etw. göttliche Erhabenheit, Vollkommenheit verleihen‹;
vgl.
1
adel
 4.
Syntagmen:
mit der speise / dem blut Christi geadelt sein.

Belegblock:

Spechtler, Mönch v. Salzb.
39, 85
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
mit der speis
[Sakrament]
geadelt hoch, | damit tuest du uns ammen.
Dietz, Wb. Luther
1, 45
.