adam,
der
;-s/-.
1.
Adam, biblischer Urvater.Phraseme:
von a. her
›seit Urzeiten‹.Zur Sache:
LThK
.1, 125-127
Belegblock:
v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe
14, 33
(thür.
, 1421
): Do machte got Adam uf dem acker damasceno von eyme rothen erdenclosse zu eyme grossen volkomen manne.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 52, 7
(Hagenau
1534
): Was recht ist gewesen zu Adams zeyten / das ist unnd bleibt recht biß an jüngsten tage.
Luther. Hl. Schrifft.
Röm. 5, 14
(Wittenb.
1545
): der Tod herrschete von Adam an bis auff Mosen / auch vber die / die nicht gesündigt haben / mit gleicher vbertrettung / wie Adam / welcher ist ein Bilde / des / der zukünfftig war.
Anderson u. a., Flugschrr.
8, 5, 5
; 10, 2, 17
; Gilman, a. a. O.
13, 3
; 207, 17
; 2, 96, 28
; Voc. Teut.-Lat.
a vv
; Henisch
19
.2.
›sündiger Mensch‹; auch metonymisch: ›Erbsünde‹; bei Luther die von Adam ererbte, sündige Natur des Menschen, die er auch durch die Taufe nicht verliert.Zur Sache:
Lurker, Wb. Symb.
; 4
Hwb. dt. Abergl.
.1, 164/5
Bedeutungsverwandte:
böser geist
böser feind
alter mensch
Syntagmen
den a. im menschen ersäufen
; ˹ral.: den alten a. salzen
˺; a.
(Subj.) im menschen sterben; faulenzer a.; fauler / sündlicher a.
; häufig in der Verbindung alter adam.
Belegblock:
Franz u. a., Qu. hess. Ref.
2, 337, 6
(hess.
, 1540
): wa man mit ermanen und straffen nit anhalt, wird das volk kalt. Wenn man den alten Adam nit salzet, so wird er faul und stinkend.
Luther, WA
48, 14, 3
(1547
): On vnd ausser Christo hasset der alte Adam das Gesetz.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 533, 1
(Hagenau
1534
): Der alt mensch und Adam můß sterben / der new mensch unnd Christus můß erstehen und leben.
Luther, WA
1, 376, 19
; 32, 476, 1
; Henisch
19
; Dietz, Wb. Luther
1, 44
; Uhl, Theol. Deutsch.
1912, 51
; 58
.