achtbrief,
der
;-/-(e)
.›Dokument, Urkunde, worin die Acht über jn. ausgesprochen oder bestätigt wird‹; auch: ›Bescheinigung über den Eintrag ins Achtbuch‹;
verdeutlichende Wortbildung zu
2
acht
5.Bedeutungsverwandte:
gerichtsbrief
ladbrief
verbietsbrief
achterklärung
Syntagmen:
a. anschlagen / kriegen; jm. a. geben; a. j. zukommen / über jn. ausgehen; jn. mit a. gefangen halten; offener a.
Belegblock:
Glitsch u. a., Hofger. Rottw.
76, 6
(schwäb.
, um 1435
): Uf das schribt man in [benniger] in aucht [...]. Man git ouch dem cleger auchtbrief, anlaitbrief über sinü gůter und verbietbrief über in.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 779, 37
(schwäb.
, 1622
): wan der herrschaft untertonen [...] in die acht kommen und die acht- und verbißbrieffe uber in außgehet.
Turmair
5, 325, 13
(moobd.
, 1522
/33
): künig Chunrad [...] lies überal anschlahen über den herzogen die achtbrief.
Glitsch, a. a. O.
60, 3
; Chron. Augsb.
7, 93, 21
; Gehring, a. a. O.
131, 25
; Bastian u. a., Regensb. UB
373, 4
; Wrede, Aköln. Sprachsch.
60
; Bad. Wb.
1, 22
; Schwäb. Wb.
1, 93
; Vorarlb. Wb.
1, 49
; Rwb
1, 384
; v. Künßberg, Acht.
1910, 26
f.