abweg,
der
;-(e)s/-e
.– Besondere Beleghäufigkeit für das Obd.
1.
›Nebenweg, Seitenweg‹.Bedeutungsverwandte:
strasse
weg
Belegblock:
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
5, 180, 35
(Straßb.
1466
): secht vil volcks kam entsampt durch den abweg von der seyten dez bergs.
V. Anshelm. Berner Chron.
2, 166, 30
(halem.
, n. 1529
): namends ein abweg fuͤrsich, unss dass si die viend mochtend gsehen.
Maaler
8v
(Zürich
1561
): Abwaͤg [der] Ein irriger/vngenger/weyt abgelaͤgner waͤg.
Schwäb. Wb.
1, 83
; Trübner, Dt. Wb.
1, 42
.2.
›Irrweg, falscher Weg, Abweg‹; Ütr. zu 1; offen zu 3.Vorw. religiöse und didaktische Texte.
Bedeutungsverwandte:
finster
irrung
irweg
Gegensätze:
rechte strasse
warer weg
Belegblock:
Luther. Hl. Schrifft.
Sal. 2, 15
(Wittenb.
1545
): Die sich frewen Böses zu thun [...]. Welche jren weg verkeren / Vnd folgen jrem abwege.
Ruh, Bonaventura
359, 1
(orhein.
, um 1480
): wende dinen krumen abweg glich als ein flichttigen der gerechtikeit fúrhalttende.
Bihlmeyer, Seuse
460, 20
(alem.
, 14. Jh.
): daz du nieman [...] gelosest [...], der dich keinen abweg wil wisen.
Gille u. a., M. Beheim
17, 57
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): Mit reu erkantnus und mit warer peicht, | das ist der weg, durch den ich dann gang eine | vom abweg, der sich in die wustung reicht.
Ebd.
17, 37
; Maaler
8v
; Dietz, Wb. Luther
1, 35b
.3.
›Ausflucht‹; Ütr. zu 1.Bedeutungsverwandte:
vgl. abflucht
Belegblock:
Chron. Strassb.
610, 21
(els.
, A. 15. Jh.
): sü woltent nüt gerwe zůsamene kumen noch das bobestum ufgeben, und sůhtent vil abewege und sachen.
Trübner, Dt. Wb.
1, 42
.