abschweif,
Adj.
1.
in den Wendungen abschweif werden
und sich abschweif machen
›sich davonmachen, flüchtig sein, flüchten‹.Obd.; rechts- und wirtschaftsgeschichtliche Texte; späteres Frnhd.
Bedeutungsverwandte:
austreten
flüchtig werden
fluchtsam werden
Belegblock:
Roder, Stadtr. Villingen
123, 27
(önalem.
, 1516
): hindersessen, ob die ie zů zeiten irn gnaden flüchtig oder abschwaiff wurden.
Krebs, Prot. Konst. Domkap.
7597
(alem.
, 1523
): wie ir pfarrherr vnnd verweser herr Jerg sich abschwaiff gemacht vnnd die pfarr zwayen priestern zeuersehen beuolchen hab.
Ebd.
1966
; Roder, a. a. O.
178, 25
; 29
; Kammerer u. a., Urk. Isny
653, 5
; Schwäb. Wb.
1, 66
.2.
›aufsässig, widerborstig, unzuverlässig‹.Bedeutungsverwandte:
abhold
entneigt
unbestendig
ungünstig
wankelbar
zuwieder
Syntagmen:
im Gegensatz zu 1 auch prädikativ.Belegblock:
V. Anshelm. Berner Chron.
4, 420, 8
(halem.
, n. 1529
): dass etliche siner landen fuͤrsten zů feig und abschweif [...] sin.
Schöpper
102b
(Dortm.
1550
): abalienare iudicie mentem. Abschweiff abhold entneigt vnguͤnstig zuwider machen.
Schwartzenbach
Q vr
.