abrichtung,
die
.1.
›Bezahlung, Begleichung von etw. (z. B. von Schulden), Entrichtung von Abgaben; Entschädigung von jm., auch von Instanzen‹; metonymisch auch ›Abgabeverpflichtung‹; zu
abrichten
5.Bedeutungsverwandte:
ausweisung
bezalung
recht
das
) 8.Belegblock:
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
261, 40
(thür.
, 1474
): dy auch von alder gewonheyt alle dorffrechte unde aberichtunge [...] getan habin.
˹Abgabeverpflichtung: Ebd.
264, 15
: fry unde ledig alles dorffrechtis unde abrichtunge
˺.
V. Anshelm. Berner Chron.
5, 251, 1
(halem.
, n. 1529
): Usswisung und abrichtung der stiften, kloͤstren, und der gotshuͤseren personen in stat und land, dardurch die huͤser alle, an ein stat Bern komen.
Rintelen, B. Walther
177, 21
(moobd.
, 1552
/58
): wann ein Executor zur Abrichtung der Schulden [...] des Verstorbnen Güeter zu verkauffen angreift.
Mell u. a., Steir. Taid.
196, 10
(m/soobd.
, 1572
): abrichtung [...] des ordentlichen perkrechtdiensts.
2.
›Erbabfindung‹; zu
abrichten
6.Belegblock:
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
57, 40
(thür.
, 1574
): hat danne Nigkel Beheme vor synen veterlichin teyl aberichtunge genomen und gelobeth, in dy gutter nymmer keyne ansprache zcu thunde.
Ebd.
122, 32
: addir ap her [...] den andern yren swestern unde brudern abrichtunge unde erstatunge thun solle.
3.
›Anweisung, Instruktion, etw. zu tun‹; vgl.
abrichten
9.Belegblock:
Österley, Kirchhof. Wendunmuth
1, 98, 12
(Frankf.
1563
): Darumb hab er, der beurischen sitten beschüldigt zů werden, sich befürchtet, und dieses abrichtung mit fleiß genůg gethan.
4.
›Dressur, Abrichtung (von Tieren)‹; zu
abrichten
10.Belegblock:
Schmidt, Falknerei.
1909, 70
.