abrüren,
V.
1.
›etw. mit etw. verrühren‹.Belegblock:
Hajek, Gůte spise
74
(rhfrk.
/nobd.
, um 1350
): mache von mandelkerne gůte milch [...] vnd ruͤre die abe mit eime zuckere.
2.
›etw. (z. B. Mörtel) durch Rühren herstellen; (Kalk) löschen‹; Spezialisierung zu 1.Belegblock:
Voc. inc. teut.
q vjv
(Speyer
1483
/84
): Mortel abrurẽ Cemẽtare s(ignifi)cat cementũ t(emper)are.
Pfälz. Wb.
1, 70
.3.
›etw. durch häufigen Gebrauch abgreifen, abreiben, abscheuern‹.Belegblock:
Fischer, Folz. Reimp.
29, 72
(Nürnb.
1488
): Allz man das an dein wurfeln spürt: | Falschecket, schelch und abgerürt, | Geflecht und darpey jung und allt.
Sachs
5, 329, 31
(Nürnb.
1533
): ich [...] bin, wie eym schmaichler gebürt, | Gleich gaugklers würffel abgerürt.
4.
Part. prät. abgerürt
›durchtrieben, mit allen Wassern gewaschen, gerissen‹; anzuschließen an 2; 3.Belegblock:
Sachs
20, 331, 26
(Nürnb.
1563
): Der [tyran] war mit listen abgerürt.