abjagen,
V.
1.
›jm. etw. mit (auch: militärischer) Gewalt nehmen, entreißen‹; zu
jagen
3.Bedeutungsverwandte:
abgewältigen
abstürmen
abnemen
Belegblock:
Skála, Egerer Urgichtenb.
187, 4
(nwböhm.
, 1576
): das Ime [...] 1 par Stiffel, vnd ander Ding ab Jagtt worden.
Turmair
4, 323, 24
(moobd.
, 1522
/33
): Marcus [...] jagt in das gelt ab.
˹Redensartlich bei Luther, WA
33, 625, 34
(1531
): Es kan einem ein radt abjagen vom wagen und einen Erschrecken
(übs. ›in lähmenden Schrecken versetzen‹).
Schottelius. HaubtSprache
1113, 22
(Braunschweig
1663
): Dem Wolfe das Lamm abjagen wollen.
˺
Maaler
3v
; Schwartzenbach
A iiijr
; Dietz, Wb. Luther
1, 19
.2.
›jn. weg-, davonjagen, verjagen‹; zu
jagen
1.Bedeutungsverwandte:
vgl. abstäuben
Belegblock:
Thunert, Ständetage Preußen
1, 249, 37
(preuß.
, 1472
): wy dy gutten leute [...] im vehme abeiaget weren vom slosse.
Sachs
1, 464, 22
; 2, 16, 1
.3.
›(Tiere) durch anstrengende Arbeit ermüden, abhetzen‹; zu
jagen
1.Belegblock:
Kurz, Waldis. Esopus
4, 85, 28
(Frankf.
1557
): Hett noch ein Ochssen wol betagt, | Mit vieler arbeit abgeiagt.
4.
zu jagdsprachlichen Verwendungen vgl. Dalby, Lex. Mhg Hunt
.1