abdrängen,
V.
1.
›jm. jn. abtrünnig machen, zum Abfall bewegen, jn. von jm. abziehen‹; vgl.
drangen
4.Bedeutungsverwandte:
vgl. ab|erfreien
abpraktizieren
abweisen
abwenden
Belegblock:
V. Anshelm. Berner Chron.
1, 180, 23
(halem.
, n. 1529
): dass [...] niemant [...] den andren das sin ze nemen, ze noͤtigen, oder die sinen abzůtraͤngen [...] underston sol.
2.
›jm. etw. (z. B. Land, Rechte) gewaltsam nehmen, entreißen‹; vgl.
drangen
2.Bedeutungsverwandte:
einnemen
Belegblock:
Luginbühl, Brennwalds Schweizer Chron.
1, 159, 19
(halem.
, 1508
/16
): Er bekriegt graf Aberharten von Wirttenberg, der under kúng Albrechten dem römischen rich 80 stett und schloss abtrengt und ingenomen hat.
Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen
197, 25
(halem.
, 1445
): Wer aber sach, das darüber unser hern von Bern deheinem land [...] zů fuͤgen welten ze reisen, ze tellen, ze zoͤllnen, oder fryen kouff abtrengen welten.
3.
›etw. abstoßen, absondern‹.Bedeutungsverwandte:
abteilen
Belegblock:
Eschenloher. Medicus
6, 20
(Augsb.
1678
): daß sie [H. Evcharisti] das Wachs selbsten von sich abtrange / vnd gaͤntzlich abgetheilet.