1
ätte,ette,
der
;zu
mhd.
atte
›Vater‹
(Lexer
), 1, 104
ahd.
atto
›Vorfahr‹
(Lloyd/Springer
).1, 385
– Gehäuft wobd.
1.
›Vater‹; ütr. auch für diejenige Person, der man unkritisch, autoritätsgläubig (wie dem Vater) anhängt, sowie für ›Kirchenvater‹.Bedeutungsverwandte:
vater
altvater
Syntagmen:
ä. machen
(hier als Interj. gebraucht); dem ä. rufen
; jn. zum ä. machen, mit den ä.
(›Kirchenvätern‹) und koncilien kommen
; ä. aller ketzer
(für Zwingli); heiliger ä.
; mein ä.
(als Anrede).Wortbildungen:
hausätte.
Belegblock:
V. Anshelm. Berner Chron.
1, 70, 22
(halem.
, n. 1529
): Hiess dennocht der heilig aͤtte, kuͤng Ludwig von Frankrich.
Bächtold, H. Salat
14, 14
(Luzern
1532
): Gend hin ir vermaledeiten predicanten mit sampt üwerm ätti Zwingli in das ewig für, das da ist zuͦgerüst dem tüfel, das ist dem Zwingli und sinen verdampten.
Maaler
12v
(Zürich
1561
): Aette machen / Seinem Aette oder vatter ruͤffen / wie die kind so noch nüt reden koͤnnend.
Jaspers, St. v. Landskron
159r, 16
(Augsb.
1484
): Mein vater mein allerliebster vater. mein aͤtt.
Henisch
28
(Augsb.
1616
): Einen zu einem Aette oder Vatter machen / einem huͤpsche Kinder geberen.
Ebd.
951
: Ett / Vatter / Ebb.
Niewöhner, Teichner
399, 17
(Hs. ˹moobd.
, 1360
/70
˺): ain betwingt sein armuͤt | daz er nympt ein weip durich guͤt | dw sein aͤtt nicht hiet getan.
Wiessner, Wittenw. Ring.
3740
; Henisch
135
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
18
; Martin/Lienhart
1, 81
; Schwäb. Wb.
1, 348/49
; Schweiz. Id.
1, 583-586
.2.
›Großvater‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. abervater
äne
Belegblock:
Chron. Strassb.
40, 19
(els.
, 1362
): der wolt rechen sinen atten keiser Friderichen und sinen vatter künig Cuͦnraten.
Ebd.
2, 704, 26
(A. 15. Jh.
): Karle Martello, ein herzoge zuͦ Oͤsterich und zuͦ Frangrich, des grossen Karlen atte.
Ebd.
1, 318, 6
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
18
; Wmu
1, 132
; Rwb
1, 843
.